Wartbarkeit entsteht nicht durch Zufall, sondern durch bewusste Architekturentscheidungen von Anfang an. Der Artikel zeigt, welche Schichten, Verantwortlichkeiten und Projektstrukturen sich in echten Django-Projekten bewährt haben – jenseits von Tutorials und Schnellstarts.
Ein praxisnaher Blick darauf, wie Django-Projekte strukturiert sein müssen, um auch nach Jahren noch verständlich, testbar und erweiterbar zu bleiben.
Viele Django-Projekte scheitern nicht an Features, sondern an ihrer eigenen Struktur.
Nicht, weil Django ungeeignet wäre – sondern weil Wartbarkeit selten bewusst geplant wird.
Ein wartbares Django-Projekt entsteht nicht durch „Best Practices“-Listen,
sondern durch klare Verantwortlichkeiten und eine Struktur, die Veränderung erwartet.
Eine wartbare Django-View macht idealerweise nur drei Dinge: - Request entgegennehmen - Domain-Logik aufrufen - Response zurückgeben
Alles andere gehört dort nicht hin.
Das bedeutet konkret: - keine Geschäftsregeln in Views - keine komplexen Entscheidungen - keine versteckten Seiteneffekte
Je dünner die View, desto leichter ist: - Testbarkeit - Wiederverwendung - spätere Umstellung (z. B. von HTML auf API)
Models sind Daten + einfache Regeln.
Nicht mehr.
Ein wartbares Projekt trennt: - Datenstruktur (Model) - Geschäftslogik (Service) - Infrastruktur (ORM, HTTP, APIs)
Typisch:
orders/
├── models.py
├── services.py
├── selectors.py
├── views.py
Services: - enthalten die eigentliche Logik - sind unabhängig von HTTP - können isoliert getestet werden
Models bleiben klein.
Services tragen die Verantwortung.
Unwartbare Projekte leben von implizitem Wissen: - „Das wird automatisch gesetzt“ - „Das passiert beim Save“ - „Das ist schon immer so“
Wartbare Projekte sind explizit: - klare Funktionsaufrufe - sichtbare Abhängigkeiten - nachvollziehbare Datenflüsse
Wenn man den Code lesen muss, um zu wissen, was passiert, ist das gut.
Wenn man ihn auswendig kennen muss, ist es schlecht.
ORM-Zugriffe überall im Code sind Gift für Wartbarkeit.
Bewährt hat sich: - alle komplexen Queries in sogenannten Selectors - keine Query-Logik in Views - keine versteckten Datenbankzugriffe in Services
Vorteile: - bessere Übersicht - gezieltere Optimierung - einfacheres Refactoring
Die Datenbank ist Infrastruktur, nicht Geschäftslogik.
Wartbare Projekte testen: - was das System leisten soll - nicht, wie es intern gebaut ist
Das heißt: - Tests auf Service-Ebene - möglichst wenig Abhängigkeit zur Datenbank - klare, verständliche Testnamen
Wenn Tests nur grün werden, aber niemand ihnen vertraut, sind sie wertlos.
Gute Tests geben Sicherheit für Veränderung.
Django gibt Startpunkte vor – keine Architektur.
Ein wartbares Projekt:
- organisiert Code nach Domänen, nicht nach Dateitypen
- vermeidet globale utils.py
- trennt App-Grenzen bewusst
Weniger Apps, dafür klarere.
Weniger Magie, dafür mehr Absicht.
Das wichtigste Merkmal wartbarer Projekte: Sie gehen davon aus, dass sie größer werden.
Das äußert sich in: - klaren Schnittstellen - bewusstem Umgang mit Abhängigkeiten - Bereitschaft zu Refactoring
Nicht alles muss perfekt sein.
Aber nichts sollte zufällig sein.
Ein wartbares Django-Projekt ist kein Kunstwerk.
Es ist ein System, das Veränderung aushält.
Django hilft dir, schnell zu starten.
Wartbarkeit beginnt dort, wo du bewusst langsamer wirst –
und anfängst, Verantwortung klar zu verteilen.
Ein praktischer Einstieg in Django – mit realistischen Projektbeispielen zur Entwicklung moderner Webanwendungen.
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